Jürgen Kuhlmann

Die drei Ideologien Öl, Sand, Luft

[Aus: Wider die Arroganz der Apparate (1984), S. 19-23]

Jeder Mensch hat einen Verständnisrahmen, innerhalb dessen sein Denken und Tun sinnvoll ist. Ohne Ideologie kommt niemand aus. Auch wer alle vorgeprägten -ismen verachtet, läßt sich doch von seinem höchstpersönlichen System leiten. Es wirkt - ähnlich den Sprachgesetzen - auch dann, wenn es nicht ausdrücklich bewußt wird (wie viel Mühe müssen Ausländer auf unsere Grammatik ver wenden, ein Deutscher beherrscht sie auch dann, wenn er nie ein Lehrbuch gesehen hat).

Dieses Leitsystem ist gleichfalls eine Art Apparat. Vorgeprägt wird er vom Erbgut, ausgestaltet durch Umstände und Erziehung, beeinflußt vom Zeitgeist, verändert durch Begegnungen, gelockert in Krisen, neugefestigt bei deren Ende. Keinen Augenblick könnte jemand leben ohne diesen Apparat. Und doch ist auch seinem Zwang niemand hilflos ausgeliefert. Denn was viele für selbstverständlich halten: daß ich nämlich mein psychischer Apparat bin, ist bloß eine Teilwahrheit. Ich bin dieses System insofern, als es mir nichts Äußerliches ist; es weggedacht, wäre ich auch nicht mehr da. Trotzdem bin ich mehr. Ich bin nämlich die lebendige Beziehung meiner selbst (als je neu freier Person) zu mir selbst (als gewordenem System).

Jede der drei Ideologien, welche des Menschen Verhältnis zu äußeren Apparaten regeln, ist also ebenfalls ein Apparat und muß unter menschliche Kontrolle gebracht werden. Diese apparatbezogenen Ideologien entstehen so, daß eine der drei Verhaltensweisen Öl, Sand und Luft sich zum vorherrschenden Erklärungssystem verfestigt und die anderen zu Nebenprinzipien erniedrigt. Keine wird aber für sich allein der Wirklichkeit gerecht; sofern jede Ideologie eben dies zu tun vorgibt, sind sie allesamt falsch. Doch läßt sich auch von jeder Wichtiges lernen; unfanatisch gebraucht, hilft uns jetzt die eine, dann die andere zur jeweils besten Bewältigung einer Situation, ähnlich wie dem Fotografen die verschiedenen Objektive seiner Kamera.

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a) Die Öl-Ideologie

Robinson brauchte sich in keinen Apparat zu fügen, schon in einer Familie aber bilden sich Regeln heraus, erst recht in größeren Gemeinschaften. Dienst ist Dienst. Eine Wörterliste aus dem Dornseiff mache Wahrheit und Gefahr des Öldenkens spürbar: artig, brav, musterhaft, aufrichtig, beflissen, biegsam, demütig, diensteifrig, dienstfertig, dienstwillig, entgegenkommend, ergeben, folgsam, füg sam, gefällig, gefügig, gehorsam, geschmeidig, gutgesinnt, hörig, hündisch, lenksam, nachgiebig, pflichteifrig, treu, untertänig, unterwürfig, widerstandslos, willenlos, willfährig, willig.

Eine alte Anekdote erzählt von drei Männern mit Schubkarren. Was er da tue, wird jeder gefragt. Ich karre Steine. Ich verdiene Brot für meine Kinder. Ich helfe Sir Christopher die Kathedrale bauen. Die tiefste Öl-Wahrheit ist unser Mitschöpfertum am tat-sächlichen Sinn der Welt. Institutionen, Verhaltensregeln, Rituale - alle solchen Apparate sind bestenfalls wie Schiffe, die uns vor dem Meer schützen, so daß sein Chaos uns nicht verschlingt. Solch ein Schiff will erst gebaut, dann sorgsam gepflegt sein. Motor und Pumpen verlangen nach Öl.

Der Knabe baut ein Legokunstwerk und läßt das Brüderchen Steine sammeln. Der Konzerngewaltige setzt Ziele und wählt Mitarbeiter aus. Wer sich schöpferisch für ein Ganzes (mit)verantwortlich fühlt, es aufbauen, bewahren, erneuern will, der muß den dazu nötigen Apparat wohlgeschmiert wünschen und neigt naturgemäß zur Öl-Ideologie. Er tut aber gut daran, dieser Neigung nicht blind nachzugeben. Vielleicht hat der Bruder gerade andere Bedürfnisse? Zwingst du ihn trotzdem zum Sieinesammeln, dann zerstört er am Ende dein Werk oder macht in die Hose, und die Mutter straft dich dafür. Ohne Öl geht nichts, aber das Ölprinzip allein ist nicht die Wahrheit.

b) Die Sand-Ideologie

Macht kaputt, was euch kaputtmacht! Hat es gesellschaftlichen Fortschritt je anders gegeben als durch bestimmte Negation, entschlossenes Nein zu diesem unmenschlichen Zustand? Mit wie viel Sand mußten wie viele harte Apparate (den je Profitierenden kamen sie stets als das einzig Richtige vorl) knirschend gebremst werden, damit die antike Sklaverei sich allmählich in den heutigen Sozialstaat verwandelt hat! Ohne Protest gegen das herrschende Unrecht keine Solidarität: "Ich rebelliere, also sind wir" (Camus). Auch hierzu die Wortliste: unartig, ungezogen, asozial, aufrührerisch, destruktiv, eigensinnig, halsstarrig, hartnäckig, meisterlos, meuterisch, oppositionell, rebellisch, renitent, revolutionär, starrköpfig, -sinnig, trotzig, unbändig, unbezähmbar, unbotmäßig, undis[21]zipliniert, unfolgsam, unfügsam, ungehorsam, unlenkbar, unnachgiebig, unzufrieden, widersetzlich, widerspenstig, wild.

Die Sand-Ideologie ist weltweit mit dem Namen Marx verknüpft. Weil wir nicht irgendwelche Ideen, sondern die (vom Marxismus mitgeprägte) heutige Wirklichkeit verstehen wollen, deshalb erhalten Marx und sein Lehrer Hegel hier ausführlich das Wort.

1844, mit 26 Jahren, fordert Karl Marx die radikale Revolution: "Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist."

Um Marx tief genug zu verstehen, müssen wir zu Hegel zurück. Er hat 1807 den Begriff "Entfremdung" in die Philosophie eingeführt. Der Abschnitt VI B der "Phänomenologie des Geistes" trägt die Überschrift: "Der sich entfremdete Geist; die Bildung". Dort heißt es z.B. über die Weit der Juristen: "Dies ihr Dasein ist das Werk des Selbstbewußtseins, aber ebenso eine unmittelbar vorhandene, ihm fremde Wirklichkeit, welche eigentümliches Sein hat, und worin es sich nicht erkennt."

Kurz darauf fährt Hegel fort: "Dies Tun und Werden aber, wodurch die Substanz wirklich wird, ist die Entfremdung der Persönlichkeit, denn das unmittelbar d.h. ohne Entfremdung an und für sich geltende Selbst ist ohne Substanz und das Spiel jener tobenden Elemente; seine Substanz ist also seine Entäußerung selbst, und die Entäußerung ist die Substanz, oder die zu einer Welt sich ordnenden und sich dadurch erhaltenden geistigen Mächte."

Diese kurzen Sätze lassen uns, am Beispiel des Rechts, klar den Kern von Hegels Entfremdungslehre erfassen: da ist, gleichsam auf der einen Seite, die "Substanz", d.h. das Bestehende, die Welt der Apparate, Gesetzbücher, Gerichtsgebäude, Anwaltskammern usw. Sie alle sind aber nicht einfach von sich aus da (in den Urwäldern des Amazonas gibt es sie nicht), sondern es braucht "Tun und Werden", damit "die Substanz wirklich wird"; vom ersten Buchstaben im BGB bis zur letzten Türklinke im Amtsgericht Fürth war alles Bestehende ursprünglich eine Idee von Menschen, verdankt sein Dasein ihren Taten. Doch läßt sich vergessen, daß es geworden ist; scheinbar in sich selbst läuft der Apparat. Dieser Substanz gegenüber steht, gewissermaßen auf der anderen Seite, das "an und für sich geltende Seilbst": mein und dein inneres Bewußtsein, Ichfunke, Personkern oder wie sonst man das unsagbare Geheimnis des Subjekts beschreibend nennen mag. So aufgefaßt, ist das Selbst aber wie nackt und schutzlos: "ohne Substanz und das Spiel jener toben[22]den Elemente", die nämlich nicht von rechtlichen Ordnungen gebändigt werden.

Sobald die harten Tatsachen als unserer eigenen Tat Sachen durch schaut sind, sollte damit der entscheidende Schritt zu ihrer Besserung schon getan sein? Auf diese Hoffnung wird später Freud seine Psychoanalyse gründen. Beim psychischen Apparat mag die Methode auch helfen; beim gesellschaftlichen - das weiß Marx schon mit 27 - geht es so einfach nicht. In der Vorrede zur Deutschen Ideologie verspottet er Feuerbach und die anderen Linkshegelianer: "Die Menschen haben sich bisher stets falsche Vorstellungen über sich selbst gemacht, von dem, was sie sind oder sein sollen. Nach ihren Vorstellungen von Gott, von dem Normalmenschen usw. haben sie ihre Verhältnisse eingerichtet. Die Ausgeburten ihres Kopfes sind ihnen über den Kopf gewachsen. Vor ihren Geschöpfen haben sie, die Schöpfer, sich gebeugt. Befreien wir sie von den Hirngespinsten den Ideen, den Dogmen, den eingebildeten Wesen, unter deren Joch sie verkümmern. Rebellieren wir gegen diese Herrschaft der Gedanken ... und - die bestehende Wirklichkeit wird zusammenbrechen. Diese unschuldigen und kindlichen Phantasien bilden den Kern der neuern junghegelschen Philosophie."

Für Marx ist nicht ein falsches Bewußtsein Ursprung der Entfremdung, sondern die Gegensätzlichkeit der wirklichen Interessen: "Ferner ist mit der Teilung der Arbeit zugleich der Widerspruch zwischen dem Interesse des einzelnen Individuums oder der einzelnen Familie und dem gemeinschaftlichen Interesse aller Individuen, die miteinander verkehren, gegeben; und zwar existiert dies gemeinschaftliche Interesse nicht bloß in der Vorstellung, als 'Allgemeines', sondern zuerst in der Wirklichkeit als gegenseitige Abhängigkeit der Individuen, unter denen die Arbeit geteilt ist ... Die soziale Macht, d.h.. die vervielfachte Produktionskraft, die durch das in der Teilung der Arbeit bedingte Zusammenwirken der verschiedenen Individuen entsteht, erscheint diesen Individuen, weil das Zusammenwirken selbst nicht freiwillig, sondern naturwüchsig ist, nicht als ihre eigne, vereinte Macht, sondern als eine fremde, außer ihnen stehende Gewalt, von der sie nicht wissen woher und wohin, die sie also nicht mehr beherrschen können ... (folgt die Stichflamme der kommunistischen Hoffnung) während mit der Aufhebung der Basis, des Privateigentums, mit der kommunistischen Regelung der Produktion und der darin liegenden Vernichtung der Fremdheit, mit der sich die Menschen zu ihrem eigenen Produkt verhalten, die Macht des Verhältnisses von Nachfrage und Zufuhr sich in Nichts auflöst und die Menschen den Austausch, die Produktion, die Weise ihres gegenseitigen Verhaltens wieder in ihre [23] Gewalt bekommen."

Inzwischen hat sich erwiesen: auch Marxens Hoffnung war noch zu kindlich. Der Wegfall des Privateigentums entmachtet zwar einen Entfremdungsapparat; die weiterhin gegensätzlichen Interessen der Einzelnen und Völker schaffen aber sofort neue, noch unwürdigere. Als kritischer Prophet bleibt Marx für immer ein Leuchtturm der Menschheit, jede junge Generation wird von ihm das Bestehende zu hinterfragen lernen. Öl für gutes Neues läßt sich aber aus seinem Sand nicht gewinnen. Mit Recht hat er selbst betont, er sei kein Marxist.

Was hätte er wohl zum "Papier von Nowosibirsk" gesagt, jener Abrechnung sowjetischer Wissenschaftler mit ihrem System? Ihr Urteil ist für den realen Sozialismus vernichtend: "Die komplexe Wirtschaftsorganisation, die darauf angelegt war, das Verhalten der Arbeiterschaft in die richtige Richtung zu lenken, ist voller Fallgruben und Schlupflöcher, die den Umweg als reizvollste Route erscheinen lassen und die eine Art Arbeiter hervorbringt, dem sozialistische Werte fremd sind."

Es ergibt sich: Sand kann ein lästiges Getriebe zerstören; dann ist das Kaputtmachende zwar kaputt, das Notwendige aber auch, so daß - in Kambodscha haben extreme Kommunisten es grausig vorgeführt - fast alle kaputt gehen. Wo es nicht zur Katastrophe kommt, läuft die Blockierung des herrschenden Apparats über kurz oder lang auf die Etablierung eines aufstrebenden anderen hinaus, des einen Sand ist des anderen Öl. Jede Revolution frißt ihre Kinder, die rebellischen Sandgestalten weichen nach dem Umsturz in Frankreich, Rußland, Persien, Nicaragua den immer gleichen Ölzwingherren. Kritischer Sand tut immer wieder not, aber auch das Sandprinzip allein ist nicht die Wahrheit.

c) Die Luft-Ideologie

Auch aus der dritten Einstellung läßt sich ein Daseinsprogramm machen. Man steigt aus, lebt anders, tut dem Apparat die Ehre nicht an, ihn ernst zu nehmen, sondern nützt und lacht ihn nach Kräften aus. In der Wörterliste von 1959 mußten so wichtige Ausdrücke wie alternativ, Sponti und Tunix noch fehlen: befreit, entlassen, frei, ledig, los, mündig, überhoben, freisinnig, lax, liberal, liberalistisch, autonom, eigenständig, selbständig, unabhängig, unbeweibt, ungebunden, absolut, beziehungslos, ausgelassen, fessellos, herrenlos, meisterlos, unbändig, unbeaufsichtigt, unkontrolliert, unzensiert, zügellos, zwanglos, emanzipiert.

Die ehrwürdigste und radikalste Weise, dem Weltenrad zu entkommen, dürfte der Buddhismus sein. So lauten z.B., aus der Feder eines Abtes im Kleinen Fahrzeug, Buddhas acht Klosterregeln: "Die Lust an allem muß erlöschen. Die Berührung mit den Dingen der Welt muß vermieden werden. Sünden oder weltliche Dinge dürfen nicht angehäuft werden. Alle Wünsche sollen maßvoll sein. Die Einsamkeit soll man suchen. Man soll mit dem, was man hat, zufrieden sein. Man soll ausdauernd und bedacht sein, das Nirwana zu erreichen. Man soll auf Luxus verzichten und sich mit der notwendigen Nahrung begnügen."

Ein Vergleich der letzten mit der ersten Regel zeigt, wie bescheiden das hehre Prinzip sich geben muß, soll es vom Alltag nicht ganz und gar widerlegt werden. Denn der Apparat holt die Aussteiger wieder ein. Auch in einer Kommune muß jemand abwaschen und möglichst nicht immer nur dieselbe Person mit der geringsten Drecktoleranz. Um 1200 wirft Franz, weil er endlich frei sein will, vor Gericht seinem Vater sämtliche Kleider vor die Füße - um 1470 steht der Franz-is-kaner-Orden (auf einem kirchenkritischen Bild) bereits als wuchtiger Bär neben dem Papstfuchs, während der gemeine Mann unten im Schicksalsrad drinhängt. Ein Vorkriegsbettelplakat fällt mir ein: Denkt bitte auch an den Toilettenmann, der von dieser Luft allein nicht leben kann. Die Gedanken sind zwar frei; weil der Mensch aber kein leibloser Engel ist, deshalb ist der Angelismus ein Irrtum. Pascal warnt: "Wer den Engel will, macht das Tier."

Folgerichtigste Konsequenz der Flucht hinaus aus allen irdischen Apparaten ist der Selbstmord, in ihm erreicht die Luft-Ideologie ihr düsteres Extrem. Wie haben wir uns auf der ganzen Welt damals entsetzt! Sie erinnern sich: Reverend Jones, der Volkstempelgründer, wollte seine Jünger aus der Gewalt von Regierung und CIA befreien. Ihre Reise in den Dschungel von Guyana galt ihnen 1977 als Umzug ins gelobte Land. Sie wußten nicht, daß sie den Apparat der Bürokraten bloß mit dem eines Psychopathen vertauschten. Im November 1978 fand der - oft geprobte - Massenselbstmord dann statt. Aus einer Blechwanne wurde roter Saft ausgeschenkt, ein Gemisch von Limonade und Blausäure. 409 Leichen hat man gezählt, zehn Millionen Dollar Spendengelder blieben auf allerlei Konten.

Es ergibt sich: Wer aus dem großen Apparat aussteigt, errichtet nebendran einen kleineren (die Luft verdickt sich zu neuem Öl) oder er kommt um. Mithin ist das Luftprinzip allein auch nicht die gesuchte Wahrheit.

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d) Mischung und Abwechslung?

Der Praktiker lächelt: selbstverständlich stimmt keine solche Ideologie. Mal hat die eine mehr recht, mal die andere. Dieser Apparat mag jetzt unser Ja verdienen, jener dann unseren Kampf, und apparatfreie Erholungspausen braucht ebenfalls jeder Mensch, alle Apparate sehen Freizeit vor. Man versuche also nicht länger, dem Apparat durch strenges Denken beizukommen; nichts wird so heiß gegessen wie gekocht. Arrangieren müssen wir uns, fortwursteln heißt die Parole.

Der Praktiker hat, auf die Praxis gesehen, schon recht. Äußerlich kann sie immer nur aus irgendeiner Mischung und Abwechslung der drei Prinzipien sich zusammensetzen. Trotzdem gilt es, unsere Beziehung zum Apparat möglichst tief und einheitlich auch zu verstehen. Wohin hat die Fortwurstelei uns gebracht? Zu Millionen Arbeitslosen, uhrbestückten Kugelschreibern, schwunglosen Studenten.

Ohne stimmiges Gesamtverständnis kann ein Mensch zwar vegetieren, nicht aber geistig leben. Wir sahen: Für sich allein kann keine der beschriebenen Ideologien dieser Rahmen sein. Isoliert, geht jede in eine besondere Narrheit über. Der Öltyp ist von krankhafter Funktioniersucht bedroht, in Amerika sagt man "workaholic". Der Sandtyp neigt zur aggressiven Paranoia, dem Verfolgungswahn, während der Lufttyp in eine schizophrene Sonderweit ausweicht. Geistige Gesundheit wäre jedoch mehr als nur die Mischung oder Abwechslung gegensätzlicher Verrücktheiten. Da es keine klare Normalitätsgrenze gibt, sollte sein geringerer Irrsinnsgrad niemandem Anlaß sein, die Frage nach der gemeinsamen Wurzel der drei Wahnarten zu verdrängen.

Wie also müssen wir Menschen uns verstehen, um die Arroganz der Apparate zu besiegen?

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